Zur Gemeinde Mestlin gehören noch einige Siedlungen,
wie Ruester Krug, Ruester Siedlung, Büthberg, Schnaterei...
... und die Schnaterei wird tatsächlich mit nur einem t geschrieben, denn
Schnaterei ist nicht gleich Schnatterei!!!
Zwischen Mestlin und Zölkow gibt es einen Ort, der nennt sich Schnaterei, mit nur einem T geschrieben. Daraus resultiert, dass manche denken, es handelt sich um einen Schreibfehler. Dem ist nicht so und für alle folgt hier die Erklärung:
Mitunter ist zu lesen, dass der Name „Schnatterei“ abgeleitet sei, von angeblich dort stehenden Männern, die sich zu Großherzoglichen Zeiten eifrig unterhielten und dies gleich stundenlang. Deshalb hieße der Ort nahe Mestlin „Schnatterie“.
Woher der Name nun wirklich stammt, weiß wohl kaum einer so richtig. Fest steht jedoch, dass die Bezeichnung „Schnatterie“ völlig falsch zu sein scheint. Denn so heißt dieses Gehöft zwischen Mestlin und Zölkow nicht. Dieses heißt „Schnaterei“, so steht es auf alten und neuen Karten und in der Literatur. Ein doppeltes „T“ ist auf keinen Fall vorhanden.
Nach bisherigen Recherchen müssten die „schnatternden“ Männer überall gestanden haben. Denn diese Bezeichnung gab es auch im früheren Dorf Ruest, einem jetzigen Ortsteil von Mestlin. Ähnliche Bezeichnungen gibt es auch in weiteren Gegenden.
Doch erscheint eine andere Erklärung plausibler zu sein. Aus einem Duden von 1959 steht unter: Schnat(e), die: mitteldeutsch für junges, abgeschnittenes Reis; Durchhau; Grenze. Auch im Internet war diese Erklärung zu finden. „Schnat“ oder auch „Schnad“: Spur eines Schnittes; Wundmal; Durchhau, Grenze im Forst. Die germanische Wurzel dieses Wortes scheint wohl „snahd“ zu sein und bedeutet einschneiden, schnitzen. Als „Grenze im Forst“ könnte die Bezeichnung für die „Schnaterei“ bei Mestlin wohl auch eher zu deuten sein, denn unmittelbar nach den Häusern folgt der Wald. Ebenso ist es bei vielen anderen Orten, die diese oder ähnliche Bezeichnungen führen. Eine ähnliche Erklärung ist auch zu finden im Bertelsmann Lexikon Verlag von 1986 (Seite 1386) von Gerhard Wahrig.
Auch das Mecklenburgische Wörterbuch, herausgegeben von Richard Wossidlow und Hermann Teuchert in der Neuauflage von 1996 aus dem Berliner Akademie-Verlag, schreibt zu „snat“: durch Zeichen kenntlich gemachte Flurgrenze. Unter „snaterie“ ist zu lesen: Gehöft an einer Flurgrenze. Die Mestliner „Schnaterei“ wird auf der Seite 437 erwähnt: eine „Schnaterei“ gibt es nach Holzauktionsanzeigen im Klosterforst Mestlin an der Crivitzer Chaussee.
Somit dürfte klar sein, dass es sich bei dem Wort „Schnaterei“ nicht um einen Druckfehler handelt
und die Schreibweise mit einem einfachen "T" richtig ist!