Zur Geschichte & Chroniken
Aus der Chronik (kurzfassung)
Die Gemeinde Mestlin wurde offiziell erstmalig im Jahre 1312 urkundlich erwähnt.
Der Name stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie "Ort der Brücke" oder "Brückendorf". Allerdings ist davon auszugehen, dass der Ort schon vor 1312 existierte. Zumindest deutet sich dieses an, wenn man die Kirchenchronik studiert. Dort heißt es u.a., dass 1312 in Mestlin der dänische König Erich und der brandenburgische Markgraf Waldemar über Maßnahmen gegen die mächtige Seestadt Rostock beraten haben. Diese Beratungen sollen auch den Anstoß gegeben haben, den ersten Kirchenbau, von dem der Chor noch heute erhalten ist, weiter auszubauen. Der Ursprungsbau soll vermutlich um 1250 errichtet worden sein, einen urkundlichen Beweis gibt es derzeit aber nicht.
Mestlin gehörte einst zum Kloster Dobbertin. Als 1833/1834 die Mestliner Bauern nach Ruest (heutiger Ortsteil) verlegt wurden, wurde Mestlin ein reines Gutsdorf. Von 1919 bis nach dem Zweiten Weltkrieg ist Mestlin eine Staatsdomäne.
In den fünfziger Jahren und Anfang der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Mestlin unter der DDR-Führung zu einem zentralen und gut ausgebauten Dorf mit Beispielcharakter, einem so genannten „sozialistischen Musterdorf“. So entstanden vor allem westlich der heutigen Parchimer Straße ganze Wohnviertel, das Schulgebäude, die Kinderkrippe und Kindergarten, das Landambulatorium, das Kulturhaus sowie einige Versorgungseinrichtungen, wie der KONSUM mit Industriewaren , Textilien, Lebensmittelladen und Gaststätte sowie eine HO-Verkaufsstelle (Handelsorganisation).
Mestlin ist im Altkreis Parchim, heute Landkreis Ludwigslust-Parchim, seit Jahren auch als "Storchendorf" bekannt. Fünf Nester befinden sich im Ort Mestlin, von denen meist drei bis vier Nester jährlich belegt sind. Auch die Kraniche nisten in der Nähe. Ihre trompetenartigen Rufe hört man oft bis ins Dorf.